11. Dezember 2023 / Lokales

Wolfgang Krogmeier: Ehrenamtliches Engagement und Leidenschaft für den Beckumer Karneval

Ein Interview

Wolfgang Krogmeier bei Dein Beckum im exklusiven Interview.

Einblicke in das ehrenamtliche Engagement und die Karnevalsleidenschaft von Wolfgang Krogmeier. Als langjähriger Vorsitzender des TV Beckum und Präsident der Karnevalsgesellschaft "Na, da wären wir ja wieder" hat er Jahrzehnte der Gemeinschaft und Freude gelebt und geliebt. 
Das Interview, geführt von Susann Zwehn, gewährt dir einen spannenden Einblick in seine Welt:

Du bist ehrenamtlich sehr engagiert. In welchen Vereinen bist Du aktiv und was sind Deine Aufgaben?

Ich bin seit vielen Jahrzehnten in zwei Bereichen aktiv. Als Jugendlicher habe ich das Handballspiel für mich entdeckt und war dort immer aktiv. Das hat sich dann fortgesetzt als Leiter der Handballabteilung, später als Vorsitzender des TV Beckum mit seinen diversen Abteilungen. Diese Aufgabe übe ich seit über 30 Jahren aus. Ich sorge als Vorsitzender dafür, dass der Verein im Sinne des Sports in die Zukunft geführt wird, dass wir die Jugendarbeit weiter leisten, dass wir Kinder- und Jugendliche fördern und den Menschen in einem Verein sportlichen Spaß bieten können. 

Zum anderen bin ich seit der Jugend im Karneval aktiv. Nach 25 Jahren in der Prinzengarde als Hauptmann - übrigens einige der schönsten Karnevalsjahre in meinem Leben - bin ich zum Präsidenten der Dachgesellschaft „Na, da wären wir ja wieder“ gewählt worden. Diese Aufgabe habe ich jetzt im 28. Jahr inne. Dass das so eine lange Zeit werden würde, hätte ich nie gedacht, und es macht immer noch so viel Spaß wie zu Beginn meiner Amtszeit. Eine meiner Aufgaben sehe ich darin, die Tradition des Karnevals aufrecht zu erhalten, weiterzuentwickeln und vor allen Dingen für die Zukunft so zu gestalten, dass die Menschen weiterhin zum Karneval kommen und gerne daran teilnehmen. 

Außerdem bin ich auch noch Vizepräsident des Kreissportbundes Warendorf und Vorstandsmitglied der Hilde-Fuest-Stiftung.

Woher rührt Deine große Motivation für die Ehrenämter?

Wer als Jugendlicher in Vereinen tätig ist, der lebt davon, dass es Menschen innerhalb  und außerhalb des Sports gibt, die für einen da sind, anleiten zu trainieren und zu betreuen. Und von Anfang an war mir klar: Es macht auch Spaß, andere zu betreuen und zu trainieren! Seit meinem 16. Lebensjahr bin ich im Ehrenamt tätig. Ich finde es wichtig, anderen Menschen zu helfen und ihnen zu ermöglichen, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Ich finde es wichtig, dass jeder in einer Gesellschaft auch für diese Gesellschaft da ist. Wenn das nicht mehr der Fall ist, wird diese Gesellschaft nicht mehr lebenswert sein.  

Wie geht Deine Familie mit Deinem großen Engagement um? Ist diese sogar mit eingebunden?

Es ist sicherlich für die Familie ab und zu eine starke Herausforderung, wenn viele Ehrenamtstermine in einer kurzen Zeit aufeinander fallen. Das ist im Jahresverlauf sicherlich in einigen Bereichen der Fall. In den Karnevalswochen bleibt für private Aktivitäten daher oft nicht mehr viel Zeit. Ich bin viel unterwegs und das ist sicherlich auch belastend für mein familiäres Umfeld. Jedoch teilen meine Frau Birgit und unser Jonathan die Leidenschaft für den Karneval. Außerdem haben sie ihre Freizeit selbst gut mit Aktivitäten gefüllt. 

Im 28. Jahr Präsident von „Na, da wären wir ja wieder“ und damit des Beckumer Karnevals, was war Dein persönliches Highlight?

Es gibt sicherlich sehr viele Highlights in der Retrospektive betrachtet. Es gibt aber sicherlich Situationen, mit denen rechnet man nicht, die sind aber hinterher umso schöner. Mich hier festzulegen, fällt mir richtig schwer. Ein Highlight möchte ich jedoch an dieser Stelle erwähnen: Im Jahr 2009, als wir die schweren Unfälle des damaligen Stadtprinzen Reinhard Nordhoff und seiner beiden Hofmarschälle hatten. Dass ich nach vielen Wochen des Bangens und der Krankenhausbesuche meine drei Freunde wieder gesund an meiner Seite hatte, und mit ihnen zusammen Karneval im Sommer feiern durfte, das war sicherlich das größte und schönste Highlight. 

Was dürfen wir in der Karnevalssession 2023/24 von Dir erwarten?

Wir werden versuchen, den Neuanfang, den wir in diesem Jahr nach dem Tief der Coronazeit schon gut eingeleitet haben, weiter fortzusetzen. Wir wollen das, was uns lieb und wert im Karneval ist, in Beckum weiter nach vorne bringen, zumindest auf das Vor-Corona Niveau, möglichst auf ein noch besseres. Gemeinsames feiern und dabei Spaß haben steht dabei an oberster Stelle. Dazu haben wir auch eine „Zukunftswerkstatt“ gegründet. Hier versuchen wir, unsere Traditionen für die Zukunft zu bewahren, und wollen natürlich auch junge Generationen an den Karneval binden.  Ich hoffe, dass in der Session 2025 auch schon die ersten Änderungen greifen.

Kannst Du hier vielleicht ein konkretes Beispiel benennen? 

Ein Punkt wäre hier die Gestaltung des Beckumer Rosenmontagsumzuges, an dessen Form im Grundsatz nicht gerüttelt werden soll. Aber es gibt sicherlich Möglichkeiten, das Umzugsende neu zu denken. Damit meine ich, dass die Menschen nicht direkt nach dem Umzug nach Hause gehen sollen. Das wollen wir neu planen und ausarbeiten. Alle weiteren Veranstaltungen werden dabei auch beleuchtet und bewertet.

Lieber Herr Krogmeier, lieber Wolfgang, herzlichen Dank für das Gespräch und ganz viel Freude in der kommenden Karnevalssession!


Interview und Bilder: Susann Zwehn

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