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23. September 2024 Der „Lab on Tour-Truck“ in Beckum: Technik hautnah erleben 3 D-Druck, Virtual Reality, Lichttechnik und mehr
21. September 2024 Sanierter Wirtschaftsweg in Beckum ab sofort wieder offen Abschnitt nach umfassender Erneuerung für den Verkehr freigegeben
13. September 2024 Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordern Freigabe der Antoniusstraße für Radverkehr in Beckum Mehr Sicherheit für Radfahrer!
10. September 2024 Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Beckum fordert Aktualisierung der Wohnbedarfsanalyse Antrag an den Bürgermeister
9. September 2024 Radeln für ein klimafreundliches Beckum Jusos laden am 17. September zu einer gemeinsamen Radtour ein
23. September 2024 ProPflege sucht Pflegefachkräfte in Beckum Attraktive Bezahlung, flexible Arbeitszeiten und viele Extras!
23. September 2024 Aktionstag im St. Elisabeth-Hospital Beckum begeistert Besucher Tausende Gäste erlebten spannende Einblicke hinter die Kulissen des Krankenhauses
23. September 2024 Neue GESTALT-Kurse für Senioren in Kooperation mit BE-lebt in Beckum Jetzt für die Kurse anmelden!
24. September 2024 Vegetarisches Essen für Kinder - gesund oder riskant? Viel Obst und Gemüse sind gesund, das weiß jedes Kind. Aber ist auch eine rein vegetarische Kost gut für die Kleinen und Kleinsten im Wachstum? Experten sehen Risiken, Vorteile und Herausforderungen.
24. September 2024 Mit präsidialem Rückenwind: 50 Jahre Deutsche Krebshilfe Als Mildred Scheel 1974 die Krebshilfe gründet, ist Krebs oft noch ein Tabu. Man hat Angst, spricht nicht darüber und weiß wenig. Die Ärztin, Frau des Bundespräsidenten, ändert das.
24. September 2024 WWF: Klimawandel und Schifffahrt gefährden Wal-Wanderrouten Zehntausende Wale ziehen zweimal pro Jahr von ihrem Sommer- in ihr Winterquartier und zurück. Immer mehr Schiffe kreuzen die «blauen Korridore», zudem lässt die Erderwärmung das Meereseis schmelzen.
Die Deutsche Krebshilfe entstand 1974 in der Villa Hammerschmidt in Bonn. Mildred Scheel, die Gründerin, war wenige Monate vorher mit ihrem Mann, dem damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel, in die Villa am Rhein gezogen. Die neue First Lady wollte ihre Bekanntheit nutzen, um das schwierige Thema Krebs in die Öffentlichkeit zu bringen. Die promovierte Medizinerin hatte selbst auf Krebsstationen gearbeitet und wollte etwas bewegen. Wenige Monate nach der Wahl ihres Mannes zum Bundespräsidenten rief die unkonventionelle Frau die Deutsche Krebshilfe ins Leben. Krebs sei damals kaum heilbar und die Versorgungssituation verheerend gewesen, blickt Gerd Nettekoven, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Krebshilfe, zurück. Die Kommunikation von Ärzten mit ihren Patienten über die Diagnose war oft ungeschickt oder brutal direkt, und es gab wenige Therapiemöglichkeiten. «Heute können wir die Hälfte der Patienten heilen. Damals war es nur ein Viertel», sagt Nettekoven. Bundesweit werden pro Jahr etwa 500.000 Krebsneuerkrankungen gezählt. Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Tumorerkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. «Ich habe zu viele Menschen, die krebskrank waren, sterben sehen»Mildred Scheel holte das angstbesetzte Thema in die Öffentlichkeit. «Ich habe zu viele Menschen, die krebskrank waren, sterben sehen und habe auch zu viele Menschen in meiner Praxis erlebt, die zu spät zum Arzt kamen», sagte sie einmal in einem Interview. In ihrer herausgehobenen Funktion warb die Frau des Bundespräsidenten für die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen, setzte sich für Forschung und Hilfen für Erkrankte ein. Anfangs gab es nur wenige Mitarbeiter. Heute sind über hundert Hauptamtliche beschäftigt. Die Organisation informiert unter anderem in rund 40 Ratgebern über einzelne Tumorarten, über Sozialleistungen, Hilfen für Angehörige, Ernährung und Palliativmedizin. Drei Millionen Exemplare dieser blauen Hefte werden jedes Jahr gedruckt. Sie liegen in Wartezimmern der Ärzte aus oder können bei der Organisation direkt bestellt werden. Die Krebshilfe nimmt keine öffentlichen Gelder oder Spenden der Pharmaindustrie an, sondern finanziert sich aus Spenden und Nachlässen. 2023 wurden 157,7 Millionen Euro eingenommen. Damit förderte die Organisation 177 Initiativen und Projekte zur Verbesserung der Versorgung von Krebspatienten. Die Organisation ist der größte private Geldgeber für die Krebsforschung in Deutschland. Unterstützung für Patienten und AngehörigeAls eine der wichtigsten Aufgaben sieht die Krebshilfe die Unterstützung von Patienten und Angehörigen an. Ein Härtefonds hilft, wenn Betroffene wegen ihrer Erkrankung in finanzielle Not geraten sind. Das war im vorigen Jahr bei 7.700 Menschen der Fall. Auch Krebs-Selbsthilfeorganisationen werden unterstützt. Beim «Infonetz Krebs» sitzen neun Mitarbeiter von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr am Telefon. Jedes Jahr wenden sich 11.000 Menschen an diesen Dienst.Als Aufgaben für die Zukunft sieht Krebshilfe-Chef Nettekoven die Vernetzung kleiner mit größeren Krankenhäusern, um überall eine gleiche Versorgung der Patienten zu ermöglichen. Forschung soll weiter stark gefördert werden. Auch Prävention ist ein Anliegen: Wenn mehr Menschen an Brust- und Darmkrebs-Screenings teilnähmen, könnten viele Erkrankungen vermieden oder in einem sehr frühen Stadium behandelt werden.Prävention «ein ganz hartes Brett»Überhaupt, die Vorbeugung: «Es ist ein ganz hartes Brett, die Prävention in Deutschland breit zu verankern», sagt Nettekoven. Er beklagt Tabakwerbung, E-Zigaretten und Raucherbereiche auf Bahnhöfen. Auf Schulhöfen oder im Außenbereich von Kindergärten fehlten oft Bäume oder ein anderer schattenspendender Schutz gegen pralle Sonne. Rund 40 Prozent aller Krebsneuerkrankungen wären durch eine optimale gesunde Lebensweise vermeidbar, sagen Experten. Für ihre Krebshilfe hat die Gründerin viele Hebel in Bewegung gesetzt. Allzu bescheiden war sie dabei nicht. «Unter 100.000 kommen Sie mir nicht weg», habe sie ihre Mutter sagen hören, berichtete die Tochter Cornelia Scheel. Und Nettekoven erinnert sich an Bemerkungen bei der Entgegennahme von Schecks: «Hätte ja auch ein bisschen mehr sein können». Tragischerweise starb Mildred Scheel elf Jahre nach Gründung ihrer Organisation selbst an Krebs. Trotz aller Aufklärungsarbeit hatte sie unbedingt verhindern wollen, dass die Erkrankung bekannt wurde. «Dann denken die Leute, dass man bei Krebs ohnehin nichts machen kann, und sie verlieren das Zutrauen in die Vorsorgeuntersuchung», sagte sie zu einer Vertrauten. Heute ist die berühmte Geigerin Anne-Sophie Mutter die Präsidentin der Krebshilfe. Auch sie hat schmerzhafte Erfahrungen mit der Krankheit Krebs gemacht. Ihr Ehemann erkrankte in den 1990er Jahren und starb daran. Sie hätten die Erkrankung damals verschwiegen, berichtete Mutter. Wegen der Privatsphäre, aber auch weil es damals noch ein Stigma gewesen sei. Am 1. Oktober steht in der Berliner Philharmonie eine Benefizveranstaltung zu 50 Jahren Krebshilfe auf dem Programm. Auf der Bühne steht und spielt: Anne-Sophie Mutter. Bildnachweis: © Federico Gambarini/dpaCopyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten