Die vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Münsterland und der Kreisarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros organisierte Fachtagung im Berufskolleg Beckum stieß auf große Resonanz. Etwa 120 Teilnehmende aus dem gesamten Münsterland nahmen an der Fachtagung teil. Vertreten waren Wohnungsbaugesellschaften, Wohnungsbaugenossenschaften, Kommunale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Bau- und Sozialplanung, Wohlfahrtsverbände, Pflegedienste, Pflegeeinrichtungen sowie weitere Interessierte.
Das Thema Wohnen im Alter wurde aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt. Nach der Begrüßung durch Dr. Arizzi Rusche, Sozialdezernentin des Kreis Warendorfs, zeigte der einleitende Vortrag von Prof. Sebastian Kurtenbach (FH Münster) auf, wie Menschen Nachbarschaft definieren und was ihnen im nachbarschaftlichen Wohnumfeld wichtig ist. Weitere Vorträge beschäftigten sich mit dem Aufbau von Strukturen in einer Dorfgemeinschaft und der Umwandlung von Bauernhöfen zu Pflegebauernhöfen.
Deutlich wurde die Notwendigkeit, dass Wohnen, Pflege und Nachbarschaft zukünftig enger verknüpft werden müssen, wie Andrea Beerli von der Bundesvereinigung gemeinschaftlichen Wohnens in ihrem Vortrag betonte. Annette Wernke vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz bekannte zudem: „Es ist wichtig, dass sich Investoren ebenso wie Betroffene früh genug mit dem Thema Wohnen im Alter beschäftigen“. Schließlich rücke mit den Babyboomern jetzt eine große Kohorte immer mehr in den Fokus.
Die Vorstellung regionaler Projekte in Warendorf und Drensteinfurt zeigten auf, wie gemeinschaftliches Wohnen von Bürgerinnen und Bürgern selbst auf den Weg gebracht werden können. Die Teilnehmenden wünschen sich weitere Impulse zum Thema. Dazu planen die Organisatoren bereits eine weitere Veranstaltung für das kommende Jahr.