23. September 2024 / Lokales

BI Hellbach kritisiert geplanten Rückbau des Hellbachdamms

Bürgerinitiative hinterfragt Kosten und fordert alternative Lösungen

Es folgt ein Leserbrief der BI-Hellbach:

"Auf der Homepage der Stadt Drensteinfurt findet sich eine aktuelle Mitteilung, die die Aussagen des Bürgermeisters aus Beckum in Frage stellt. In Anwesenheit der Vertreter der unteren Wasserbehörde Warendorf wurde ein Gutachten präsentiert, das den Rückbau des dortigen Querbauwerkes aus rechtlichen Gründen als nicht zwingend erforderlich erachtet. 

Es bleibt abzuwarten, wie lange aus dem Beckumer Rathaus weiterhin behauptet werden kann, dass der Rückbau des Hellbachdammes alternativlos sei. 

Der geplante Rückbau, dessen bisherige Planungskosten 100.000 Euro betragen, verbunden mit weiteren Kosten in Höhe von 100.000 Euro für zusätzliche Untersuchungen, stellt den maximalen Eingriff in die Natur und Landschaft sowie eine Belastung für die Stadtkasse dar. Die vom Planungsbüro vorgeschlagene Alternative, den Teich längs zu teilen, wurde während der Präsentation vom Planungsbüro selbst verworfen, was die Fragwürdigkeit dieser Alternative unterstreicht. 

Ein seriöser und transparenter Variantenvergleich, der alle Interessen und Aspekte berücksichtigt, insbesondere die Kostengegenüberstellung, hat bislang nicht stattgefunden. 

Der Bürgermeister befindet sich nun in einer unbequemen Situation, in der sein vorzeitig beauftragter Plan nur umgesetzt werden kann, wenn der Damm entfernt wird; andernfalls wäre er obsolet und das investierte Geld wäre verschwendet. Die bisherigen Kosten von 100.000 Euro machen allerdings "nur" etwa 2,56 % von insgesamt 3,9 Millionen Euro aus. Ein Verlust dieser Summe ist schmerzhaft, aber immer noch besser als der unnötige Verlust weiterer Mittel. 

Um die Risikofreudigkeit und Unvernunft im Planungsprozess zu kaschieren, müssen alle Argumente für den Rückbau aufrechterhalten werden. Gleichzeitig werden gegenteilige Argumente gemäß einer situativen Zwangslogik des Bürgermeisters abgewertet. Selbst Tatsachen aus einer benachbarten Stadt im gleichen Kreisgebiet konnten nicht überzeugen. 

Es ist jedoch unerlässlich, diese Situation nicht unkommentiert zu lassen und die Angelegenheit ihrem freien Lauf zu überlassen. Würde der Rat beschließen, die tatsächlichen Kosten zu untersuchen oder bei der unteren Wasserbehörde einen weiteren Antrag auf Erhaltung des Teiches zu stellen, könnte dies dazu beitragen, sowohl ökologischen Schaden als auch finanzielle Belastungen für die Stadt zu vermeiden. Eine Klärung der ökologischen Mindestanforderungen wäre hierbei von zentraler Bedeutung. 

Es wäre naiv und ein unzulässiger Zeitverlust zu erwarten, dass der derzeit in Warendorf beantragte Rückbau Antworten liefert, die einen Erhalt des Teiches vorsehen. Denn die Antworten enthalten nur zwei Optionen: Entweder ist der beantragte Rückbau unter Auflagen statthaft, oder er ist nicht zulässig. 

Die Verantwortung für die Suche nach Alternativlösungen liegt stets beim Projektträger, der Stadt Beckum, und würde bei einer Ablehnung des Rückbaus von vorne beginnen. 

Quellen:
https://www.drensteinfurt.de/portal/meldungen/neuer-sachstand-zur- werserenaturierung-900000904-26830.html?rubrik=900000005"

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