Die Anna-Villa in Beckum feiert ihr 100-jähriges Jubiläum!
In einer mehrteiligen Reportage möchten wir euch die Geschichte der Anna-Villa, auch bekannt als das Annahaus, näherbringen.
Die Villa befindet sich an der Annastraße in Beckum, deren Namen sie trägt.
Teil 1 - Die Errichtung der Anna-Villa
Die Inhaber der BERESA Motorradwerke in Beckum - Bernhard BEckmann, Josef REnfert und Wilhelm SAnftenberg - planten ursprünglich, jeder für sich, eine Villa zu bauen. Leider wurden ihre ambitionierten Pläne durch die vorherrschende Inflation jäh gestoppt. Die Firma geriet in finanzielle Schwierigkeiten, und somit wurden am 1. März 1923 nur noch Bauanträge für zwei Gebäude gestellt. Die Genehmigung erfolgte unter der Bedingung, dass die Bauherren keine Forderungen bezüglich des Straßenausbaus stellen würden, da das Baugrundstück in unmittelbarer Nähe der BERESA-Werke (Oelder Straße/Nordring, später: Rumosol) inmitten freier Felder lag.
Während die Villa Beckmann gebaut wurde, reichte es für das Vorhaben von Renfert nur für eine Baugrube. So entstand vor 100 Jahren ein beeindruckendes Bauwerk im historistischen Stil mit prächtigen Stuckdecken und kunstvollen Holzarbeiten inmitten einer 5.000 m² großen Parkanlage. Neben der Villa gehörten auch Wirtschaftsgebäude mit einer Hausmeisterwohnung, Garage sowie Kuh- und Schweineställen dazu, wie es damals üblich war. Geplant wurden die Gebäude von den Architekten P. Rheindorf und H. Treff.
Jedoch kam es nicht mehr zur Nutzung als Wohngebäude. Aufgrund des Scheiterns der BERESA-Werke während der Inflation wurden sie 1924 verkauft, und die Villa wechselte kurz nach ihrer Fertigstellung den Besitzer, um zu einem Säuglings- und Wöchnerinnenheim umgebaut zu werden.
Erfahre morgen, wie die Geschichte der Anna-Villa weitergeht!
Auf dem Foto siehst du einen Ansichtsplan der geplanten Wohnhäuser Renfert und Beckmann.