1. März 2024 / Aus aller Welt

Rasanter Anstieg bei Dengue-Infektionen in Brasilien

Nicht nur Brasilien leidet unter der massiven Ausbreitung des Dengue-Fiebers: Die peruanische Regierung hat für den Großteil des Landes den Notstand erklärt. Auch in Argentinien steigen die Fallzahlen.

Nicht nur in Brasilien grassiert das Dengue-Fieber: Angesichts der massiven Ausbreitungen der Krankheit hat die peruanische Regierung für den Großteil des südamerikanischen Landes den Not...

In Brasilien breitet sich zurzeit das Dengue-Fieber ungewöhnlich stark aus. In den ersten zwei Monaten des Jahres wurden 1.017.278 bestätigte oder wahrscheinliche Infektionen in dem südamerikanischen Land gezählt, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Das seien fast fünfmal so viele Fälle wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres (207.475). Zudem zählten die Gesundheitsbehörden 214 bestätigte Todesfälle, 687 weitere werden noch auf einen Zusammenhang mit dem Dengue-Virus untersucht. Sechs Bundesstaaten und der Hauptstadtdistrikt haben den Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Fallzahlen steigen auch in anderen Ländern

Auslöser für den starken Anstieg dürften die heftigen Regenfälle und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate sein. Unter diesen Bedingungen kann sich die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) besonders gut entwickeln, die Dengue-Viren überträgt. Die massive Ausbreitung des Dengue-Fiebers hat auch andere Länder des Kontinents erreicht: Anfang der Woche hatte die peruanische Regierung für den Großteil des Landes den Notstand erklärt. Auch in Argentinien stiegen die Fallzahlen zuletzt deutlich.

Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, hat das brasilianische Gesundheitsministerium einen «D-Day» für diesen Samstag ausgerufen. An diesem Tag sollen Menschen im ganzen Land mithelfen bei der Bekämpfung der Mücken, indem sie etwa Brutstätten wie Blumentopf-Untersetzer trockenlegen. Außerdem hat im Februar in Brasilien eine Impfkampagne mit einem neuen Vakzin gegen das Dengue-Fieber begonnen.

Das Dengue-Fieber - wegen der damit verbundenen starken Schmerzen manchmal auch «Knochenbrecherkrankheit» genannt - ist in den Tropen und Subtropen weitverbreitet. Häufig sind die Verläufe aber mild und nicht jeder Infizierte zeigt auch Symptome.


Bildnachweis: © Martin Mejia/AP
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Weitere Artikel derselben Kategorie

Kindergartenkinder rechnen mithilfe der Finger besser
Aus aller Welt

Mithilfe der Finger zu rechnen wird häufig eher negativ beäugt. Einer Studie zufolge kann das bei einer bestimmten Altersgruppe von Kindern aber sogar förderlich sein.

weiterlesen...
Mond bot doppeltes Schauspiel
Aus aller Welt

Ein voller Mond nahe der Erde mit teilweiser Finsternis: Der Erdtrabant war am frühen Morgen ein doppelter Hingucker.

weiterlesen...
RSV-Schutz für Babys auf Kassenkosten
Aus aller Welt

Infektionswellen mit dem Atemwegserreger RSV machten schon vielen kleinen Kindern und Eltern zu schaffen. Nun gibt es einen Anspruch auf vorbeugende Immunisierung. Doch noch fehlt wohl der Impfstoff.

weiterlesen...