5. August 2024 Fachtagung zu Wohnmodellen der Zukunft im Kreis Warendorf Zukunftssicheres wohen im Alter
27. Juli 2024 Fördermittel für Kulturschaffende: Bis Ende September fürs „Regionale Kultur Programm NRW“ bewerben Online-Sprechstunde mit dem Kulturbüro Münsterland am 7. August
19. September 2024 Gestohlener Mercedes in Neubeckum sichergestellt Ermittlungen zum Diebstahl laufen
21. September 2024 Sanierter Wirtschaftsweg in Beckum ab sofort wieder offen Abschnitt nach umfassender Erneuerung für den Verkehr freigegeben
21. September 2024 Kabarett der Extraklasse im Stadttheater Beckum Noch 10 Restkarten für Funke & Rüther
13. September 2024 Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordern Freigabe der Antoniusstraße für Radverkehr in Beckum Mehr Sicherheit für Radfahrer!
10. September 2024 Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Beckum fordert Aktualisierung der Wohnbedarfsanalyse Antrag an den Bürgermeister
9. September 2024 Radeln für ein klimafreundliches Beckum Jusos laden am 17. September zu einer gemeinsamen Radtour ein
31. August 2024 "(Mit) Singen im Sommer" beim Landgasthaus Brand in Vellern Ein Nachmittag mit Liedern
18. September 2024 Starte deine Ausbildung als Industriekaufmann (m/w/d) in Beckum Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH
22. September 2024 Tierische Begegnung: Alpakas verzaubern die Kinder der Beckumer Wichtel Alpaka-Projekt begeistert die U3-Gruppe
22. September 2024 Aquafitness im Beckumer Hallenbad startet wieder Keine Anmeldung erforderlich | Regulärer Eintrittspreis
20. September 2024 Kosmetik-Trends bei Kindern - Schadet das der jungen Haut? In den sozialen Medien sind geschönte Gesichter ständig präsent. Schon Kinder bekommen dadurch das Gefühl, etwas für ihre Haut tun zu müssen - mit Folgen.
20. September 2024 Erster Eisbär auf Island seit 2016 - von Polizei erschossen Hunderte Kilometer trennen Island von Grönland. Dennoch hat es ein Eisbär auf die Insel im Nordatlantik geschafft. Dort wurde sein Leben aber rasch beendet.
20. September 2024 Studie: Sars-CoV-2 stammt vermutlich von Wildtieren Der Ursprung der Corona-Pandemie ist rätselhaft. Einer weiteren Studie zufolge stammt das Virus wohl von Wildtieren und nicht aus einem Labor. Beweisen lässt sich das nicht - aus einem klaren Grund.
Sage keiner, dass man mit einem Auto heute nicht mehr auffällt. Aber muss es unbedingt ein Ferrari oder Porsche sein? Keine Spur, dafür reicht ein schlichtes Kompaktmodell wie das von Svenja Geertz aus Hannover. Allerdings nicht ganz schlicht: Der Wagen der 25-Jährigen sieht aus wie ein Streifenwagen der Polizei, ist in den Farben Blau, Gelb und Silber foliert. Auf der Motorhaube und an den Seiten prangt der Schriftzug «Police» - nicht «Polizei». Ein wichtiger Unterschied, erklärt Michael Bertram, Sprecher der Polizeidirektion Hannover. Trotzdem: Macht man sich mit so einem Auto bei der Polizei nicht unbeliebt? Oder gar strafbar?Nicht unbedingt: Mit dem Folierer und auch der Tüv-Gesellschaft habe sie abgeklärt, ob die Farben in Ordnung seien, sagt die 25-Jährige. Nur reflektierende Folien durften es nicht sein, auch Hoheitszeichen und vor allem das Blaulicht sind tabu. Und so ist das «Police»-Auto auch kein Problem, wie Polizeisprecher Bertram meint. Denn: Das Design sei nicht urheberrechtlich geschützt. Nicht erlaubt sei dagegen außer reflektierender Folie ein «Polizei»-Schriftzug. Der sei geschützt, betont er. Eine Frage allein der OptikAuch darf die Tunerin nicht beanspruchen, «hoheitsrechtliche Aufgaben wahrzunehmen» oder Wegerechte einzufordern, also etwa durch eine Rettungsgasse auf der Autobahn fahren. Aber: «Ihr geht es nur um die Optik. Die Einschränkungen werden eingehalten - da ist nichts zu beanstanden», meint Bertram. Dennoch: Zu Beginn sei sie von der Polizei «sehr oft» angehalten worden, erzählt Svenja Geertz. Aber dann sei ein «Vorgang angelegt» worden und über das Kennzeichen könnten die Beamten nun leicht feststellen: alles legal. Zumindest in der Region Hannover. Denn in manche Länder darf sie mit ihrem Wagen nicht fahren, etwa nach Österreich, in die Schweiz oder nach Großbritannien - oder auch nur nach Baden-Württemberg.So eindeutig ist es nicht immer: Mitte vergangenen Jahres hatte das Oberlandesgericht Hamm/NRW die Revision eines damals 43-Jährigen verworfen, der eine Warn- und Schutzjacke getragen hatte, die der Uniform der nordrhein-westfälischen Polizei zum Verwechseln ähnlich sah. Für Verwechslungsgefahr hatte zusätzlich der Schriftzug «Pozilei» gesorgt - und obendrein hatte der Mann aus Borchen bei Paderborn eine Autofahrerin wegen ihrer Fahrweise kritisiert. Das Ergebnis: Er musste eine Geldstrafe bezahlen. Handschellen am InnenspiegelDie 25-Jährige Geertz aus Hannover will dagegen niemanden disziplinieren. Ein Blaulicht und eine Spielzeug-Kelle habe sie zwar - aber nur für Tuning-Treffen. Und am Innenspiegel baumeln Handschellen. Wie zur Beruhigung steht auf dem Duftbaum im Innenraum des Wagens die Aufforderung: «Zitter nicht».Ist das nur etwas stacheliger Humor? Für die Sozialassistentin, die in einem Kindergarten arbeitet, ist es mehr. Ihr Auto bedeute für sie Freiheit, darin könne sie alles vergessen - und daran ihre Kreativität ausleben. Dabei dürfte den Autobossen nicht nur in Deutschland das Herz aufgehen. Schon vorher hatte der Wagen eine Folierung, die aber «gefühlt jeder Zweite hatte». Sie habe sich gefragt: «Was kann ich machen, dass mein Auto ganz anders aussieht?» Dann die Idee - ein Polizeiwagen muss es sein. Denn das «traut sich nicht jeder nachzumachen». Schon wegen der Kosten - 2300 Euro. Eine ähnliche Idee hatte auch ihr Freund Dennis Klöcker - der 28 Jahre alte Versicherungskaufmann fand seinen Ford Mustang im schwarzen Lack langweilig. Also ließ er ihn bekleben wie einen Streifenwagen der New Yorker Polizei. Ein kleiner Gag: Bei den NYPD-Fahrzeugen steht über dem Radlauf normalerweise die Fahrzeugnummer - bei dem 28-Jährigen ist es seine Postleitzahl. Und die Reaktionen: «Ich kriege fast nur Daumen», sagt er.Das erlebt auch Svenja Geertz - aber nicht immer. Ein Passant habe ihr einmal zugerufen: «Herr Scholz, ich bitte Sie, verbieten Sie so was!» Vor allem die ältere Generation habe Probleme mit dem nur scheinbar echten Streifenwagen. Einmal seien ihr sogar Schläge angedroht worden. Als sie den Wagen auf einem Supermarktparkplatz abstellte, ging in der Schlange an der Kasse das Getuschel los: «Was macht denn die Polizei hier?»Andererseits: Wenn die auffallende Optik des Wagens andere Autofahrer davor zurückschrecken lasse, zum Raser zu werden, dann sei das ein «positiver Nebeneffekt», urteilt Polizeisprecher Bertram. Lenkrad mit StrasssteinchenUnd genau das sei der Fall, erzählt die 25-Jährige. In ihrer Nähe hielten sich alle an die Verkehrsregeln, an jeder Ampel, die gelb leuchte, werde gehalten und auf der Autobahn Platz gemacht. «Die linke Spur gehört mir», sagt sie. Dabei sind bei näherer Betrachtung schon Unterschiede zum normalen Streifenwagen zu erkennen - die Rückleuchten sind abgedunkelt, was im Netz oft zu Nachfragen führe, und das Lenkrad ist mit Strass bezogen. Die Tunerin sagt: Ein bisschen «ladylike» eben. Und dass sie so oft wegen ihres Wagens und seiner unkonventionellen Farbgebung angehalten wird? Das sei schon Routine, meint Geertz. Nur auf dem Weg zur Arbeit, da «nervt das schon».Bildnachweis: © Julian Stratenschulte/dpaCopyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten