5. August 2024 Fachtagung zu Wohnmodellen der Zukunft im Kreis Warendorf Zukunftssicheres wohen im Alter
27. Juli 2024 Fördermittel für Kulturschaffende: Bis Ende September fürs „Regionale Kultur Programm NRW“ bewerben Online-Sprechstunde mit dem Kulturbüro Münsterland am 7. August
27. September 2024 Mobile Wache in Beckum unterwegs: Polizei lädt zur Bürgersprechstunde ein Nächste Woche in Roland und Vellern
29. September 2024 Das lief im „Lab on tour-Truck“ am Berufskolleg Beckum Workshops für Unternehmerinnen und Unternehmer im innovativen Truck
29. September 2024 Humorvoller Erziehungsvortrag in Beckum: Matthias Jung im Stadttheater Familiencoach gibt hilfreiche Tipps für Eltern von Trotzphasen bis Wackelzahnzeit!
29. September 2024 Update der Finanzsoftware bei der Stadt Beckum Keine Auskünfte zu Steuerkonten und Zahlungen während des Updates möglich
29. September 2024 FWG e.V. KickOff-Veranstaltung für die Wahlen zum Kreistag 2025 Freie Wählergemeinschaft wird als Verein an den Start gehen
13. September 2024 Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordern Freigabe der Antoniusstraße für Radverkehr in Beckum Mehr Sicherheit für Radfahrer!
10. September 2024 Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Beckum fordert Aktualisierung der Wohnbedarfsanalyse Antrag an den Bürgermeister
29. September 2024 Bayrische Wochen bei Hotel Samson*** in Beckum Knusprige Schweinshaxe, Gebratener Leberkäs, Bayrische Biere und vieles mehr
28. September 2024 Oktoberfest in der Gaststätte Zur Quelle Dirndlträgerinnen bekommen eine kleine Überraschung!
30. September 2024 Werde Maler und Lackierer (m/w/d) in Beckum Ihr Malermeister Kevin Geipel stellt ein!
27. September 2024 Minijob als Putzhilfe (m/w/d) bei Dein Beckum Unterstütze uns in unseren Büroräumen!
30. September 2024 Fleischerei Höpker-Schröder aus Beckum holt 3 mal Gold Die besten Würste der Region
30. September 2024 Carsharing-Projekt im Kreis Warendorf vorerst gestoppt Finanzierungshürden führen zur Aufhebung des Vergabeverfahrens
30. September 2024 «Faktencheck Artenvielfalt»: Arten in Deutschland schwinden Viele Tier- und Pflanzenarten in Deutschland sind in einem kritischen Zustand, wie eine neue Untersuchung zeigt. Die Bestände vieler Arten entwickeln sich negativ, doch es gibt auch Hoffnung.
30. September 2024 Mit 66 ist noch lange nicht Schluss: Was heißt heute alt? Die jungen Alten fahren E-Bike und stählen sich im Fitnessstudio: In Deutschland werden immer mehr Menschen weit über 70. Ist das ein Gewinn oder eine Bedrohung - und reden wir genug darüber?
30. September 2024 Russe und Amerikaner an der ISS angekommen Nick Hague und Alexander Gorbunow sollen bis Anfang 2025 auf der Raumstation bleiben. Zwei Plätze in ihrem Raumschiff blieben aber leer.
Nur drei Dinge will Manfred Genditzki noch loswerden. Punkt eins: «Ich habe hier das erste Mal erfahren, dass sich die Kammer mal für die Wahrheit interessiert», sagt er vor dem Landgericht München I. Danach bedankt er sich bei seiner Frau, bei seiner Familie, bei seinen Unterstützern und seinen Anwälten für den Rückhalt in den vergangenen Jahren. Zuvor hat die Staatsanwaltschaft im Wiederaufnahmeverfahren um den sogenannten Badewannen-Mord von Rottach-Egern Freispruch für Genditzki gefordert. Rund 13 Jahre lang hatte er für die mutmaßliche Tat im Gefängnis gesessen. Die Staatskasse sei verpflichtet, Genditzki dafür zu entschädigen, sagt Staatsanwalt Michael Schönauer. Er finde «die passenden Worte nicht». Auch ein Unfall möglich«Hat überhaupt eine Tat stattgefunden?» - das sei die entscheidende Frage, sagt Schönauer. Und diese Frage sei nun einmal nicht zweifelsfrei mit Ja zu beantworten. Möglich sei laut einem biomechanischen Gutachten, dass die Seniorin, die laut dem früheren Urteil von Genditzki ermordet worden sein soll, schlicht in die Wanne stürzte, sich den Kopf anschlug und ertrank. Laut einem thermodynamischen Gutachten starb die alte Frau mit sehr großer Wahrscheinlichkeit deutlich nach dem von der Staatsanwaltschaft angenommenen Tatzeitraum. Genditzki, der in der Wohnanlage der Getöteten als Hausmeister tätig war, war 2010 vom Landgericht München II zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Nach Überzeugung des Schwurgerichts hatte der Deutsche die Seniorin im Oktober 2008 in deren Wohnung im oberbayerischen Rottach-Egern nach einem Streit auf den Kopf geschlagen und dann in der Badewanne ertränkt. Er hat die Vorwürfe stets bestritten. Der Tag seiner Verhaftung sei für Genditzki der «Tag seiner persönlichen Zeitenwende» gewesen, sagt sein Anwalt Klaus Wittmann in seinem Schlussplädoyer und fordert - ebenso wie seine Kollegin Regina Rick - Freispruch wegen erwiesener Unschuld und nicht etwa nur, weil gilt: Im Zweifel für den Angeklagten.Verteidigung: Kein Freispruch zweiter KlasseMit einem solchen Freispruch, einem der gemeinhin als Freispruch zweiter Klasse gilt, wollen die Verteidiger sich nicht zufrieden geben. «Es ist absolut nicht gerechtfertigt, irgendeinen Makel noch an Herrn Genditzki hängen zu lassen», sagt Wittmann. Die Vorwürfe seien «Unfug, einfach Unfug». «Er ist unschuldig und das muss meines Erachtens nach in dem Urteil drinstehen.»Anwältin Rick fügt hinzu: «Man hat jemanden verurteilt, gegen den nichts vorlag und hat damit eine Realität geschaffen, die es nie gab.» Sie kritisierte die Ermittlungsbehörden von damals scharf: «Die Anklage, die war nicht nur bösartig, sondern auch schlampig.» Sie glaube nicht daran, dass Indizien, die ihren Mandanten entlasteten, zufällig nicht in den Akten auftauchten. «Nichts von dem hat sich bewahrheitet, was in der Anklage steht.» Behauptungen in der Anklage seien nicht von Beweisen unterfüttert. Als Motiv wurde beispielsweise ein Streit angenommen. «Dieser Streit war immer und ist eine Erfindung der Justiz», betont Rick.Das damalige Urteil war nach zwei Revisionen rechtskräftig geworden. Nach Genditzkis jahrelangem Kampf wurde der Fall schließlich neu aufgerollt - was höchst selten vorkommt. Im neuen Verfahren waren nun Gutachter gehört worden, die den jahrelang inhaftierten Mann aus Sicht seiner Verteidigung und nun auch der Staatsanwaltschaft entlasten. Der Prozess sei «vor allem ein Sachverständigenprozess» gewesen, sagt Staatsanwalt Schönauer. Und diese hätten auf Erkenntnisse zurückgreifen können, die es in den vergangenen beiden Prozessen noch nicht gegeben habe. Die Wissenschaft habe sich seither sehr weiterentwickelt. Das reiche nicht als Erklärung, sagen Genditzkis Anwälte und fordern eine Entschuldigung der Behörden bei Genditzki. «Es gibt nur eine Wahrheit: Herr Genditzki war es nicht», sagt Rick. «Gegen den Herrn Genditzki spricht nichts.»Die dritte Sache, die Genditzki loswerden will an diesem Tag, ist sein letzter Satz in dem Verfahren: «Ich möchte noch sagen, ich bin unschuldig. Das war's.» An diesem Freitag (7. Juli) will Richterin Elisabeth Ehrl das Urteil sprechen. Bildnachweis: © Sven Hoppe/dpaCopyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten